Wir unterstützen den Aufbau von Bottom-up-Beteiligungsstrukturen, welche es Bewohner:innen/Menschen im Quartier ermöglicht, gemeinsame Anliegen zu identifizieren, handlungsfähig zu werden und Wirkung für eine nachhaltige Entwicklung im Quartier zu erzielen.

Auf Quartiersebene liegt viel Potenzial, um repräsentative Demokratie unterhalb der Bezirkspolitik, durch partizipative Elemente und Strukturen wie dem Nachbarschaftsrat zu ergänzen.

Ein Nachbarschaftsrat ist ein Kreis aus Bewohner:innen eines Quartiers, der sich in einem deliberativen Prozess, um lokale Anliegen, im Sinne aller Bewohner:innen kümmert und gemeinsam an tragfähigen Lösungen arbeitet. Ein Nachbarschaftsrat ist somit ein innovatives Instrument der partizipativen Demokratie auf lokaler Ebene. Er bietet Bewohner:nnen einer Nachbarschaft/Quartiers die Möglichkeit, sich aktiv an Themen zu beteiligen, die ihr unmittelbares Lebensumfeld betreffen.

Der Rat wird bei einem Nachbarschaftsforum für einen bestimmten Zeitraum gebildet (z.B. 6 oder 12 Monate) und die Zusammensetzung seiner Mitglieder bestimmt. Die Arbeit des Nachbarschaftrats als Gremium basiert auf Prinzipien der Soziokratie zur Governance und Selbstorganisation - Gemeinsame Zielsetzungen, Entscheidungen im Konsent, Offene Wahlen. Alle Kreisversammlungen werden durch erfahrene Moderator:innen begleitet.

Der Zweck besteht darin, lokale Anliegen zu identifizieren und gemeinsam an tragfähigen Lösungen im Sinne aller BewohnerInnen zu arbeiten. Dabei geht es um Themen wie zum Beispiel die Verbesserung der Infrastruktur, die Sicherheit im Quartier oder die Gestaltung öffentlicher Räume. Der Quartiersrat vertritt die Interessen der Bewohner und Bewohnerinnen eines Stadtteils und entscheidet über Projekte und Maßnahmen zur Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders im Stadtteil. Die Mitglieder arbeiten gemeinsam an Lösungen und berücksichtigen dabei die Bedürfnisse und Perspektiven von allen, um sicherzustellen, dass Ergebnisse auf breiter Basis mitgetragen werden.